Zusammenschluss von Verbänden der textilen Dienstleistungen: DTV und WIRTEX werden eins

BONN, 07. März 2019 - Ab April 2019 gehen die beiden Branchenverbände Deutscher Textilreinigungs-Verband (DTV) und Wirtschaftsverband Textil Service (WIRTEX) wieder einen gemeinsamen Weg. Unter dem Dach des DTV werden dann über 800 Unternehmen der gesamten Textil-Dienstleistungsbranche, die rund 85 Prozent des deutschen Marktumsatzes in diesem Segment ausmachen, zusammengeschlossen sein. Die Geschäftsstellen in Berlin, Bonn und Frankfurt am Main bleiben als DTV-Geschäftsstellen erhalten, die Arbeit beider Verbände wird nun unter einem Dach weitergeführt. Durch den Zusammenschluss entsteht der größte Verband für die Textil-Dienstleistungsbranche in Europa.

Wirkungsvolle Interessenvertretung erfordert einen starken Verband

Die deutsche Textil-Dienstleistungsbranche mit ihren assoziierten Lieferanten stellt in Deutschland eine nicht zu vernachlässigende Größe dar und erbringt eine unverzichtbare Dienstleistung. Jedoch steht sie gemessen an Umsatz und Beschäftigtenzahlen im Vergleich zu anderen Branchen wenig im Fokus von Politik- und Wirtschaftsinteressen. Gerade aus diesem Grund ist aus Sicht beider Verbandspräsidenten eine einheitliche Interessensvertretung gegenüber Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen wichtig: „Wir können jetzt mit mehr Gewicht in die öffentliche Debatte eingreifen, um die Belange unserer Branche zu vertreten“, betont DTV-Präsident Friedrich Eberhard. Die gemeinsamen Themen und Aufgaben sind breit gestreut: „Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung, Weiterbildung, Begleitung von Gesetzgebungs- und Regulierungprozessen, Digitalisierung oder Forschungsvorhaben“, so Eberhard weiter.

Beiden Verbänden geht es vor allem darum, für die Unternehmen der Branche eine gemeinsame Austauschplattform zu schaffen und die Kompetenzen zum Wohle der Mitglieder zusammenführen und zu stärken. „Wir sehen den Zusammenschluss als große Chance für unsere Branche. DTV und WIRTEX erwarten einen spürbaren Synergieeffekt, weil es durch die Zusammenführung der Experten zu einer Stärkung der Kompetenz und Effektivität kommt“, sagt WIRTEX-Präsident Dr. Thomas Neyers.

„DTV und WIRTEX haben ein gemeinsames Verständnis. Dieser Zusammenschluss ist daher die logische Konsequenz. Wir haben in der Vergangenheit bei wichtigen Themen immer häufiger eine gemeinsame Linie vertreten und mussten daher auch keine großen Gräben mehr überwinden, um zusammen zu kommen“, erklärt Eberhard. Für die bisherigen Mitgliedsunternehmen im WIRTEX wird sich außer der Verbandszugehörigkeit nicht viel ändern. „Die WIRTEX-Arbeitsgruppen werden fortgeführt bzw. ergänzen und erweitern das bestehende DTV-Angebot. Ebenso mit dem Branchentreffen eine erfolgreiche WIRTEX-Veranstaltung unter dem Dach des DTV weitergeführt. Der Zusammenschluss ermöglicht, dass Doppelarbeit und Doppelgremien vermieden und Abstimmungsprozesse vereinfacht werden“ betont Dr. Neyers.

Weg frei für Zusammenschluss

Bereits Anfang Februar hatten die Mitgliedsunternehmen des WIRTEX auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Weichen für einen Zusammenschluss der Branchenverbände gestellt und einstimmig für eine Auflösung des WIRTEX gestimmt. Der DTV hatte seinerseits auf der Mitgliederversammlung im September 2018 die Voraussetzungen für die Aufnahme der Mitglieder des WIRTEX geschaffen und die Zahl der Beisitzer im Präsidium um zwei Sitze erhöht, um die Betriebe des ehemaligen WIRTEX angemessen im Präsidium des DTV zu vertreten. Durch die Auflösung des WIRTEX entsteht - im Gegensatz zur Verschmelzung durch Neugründung - nicht ein neuer, dritter Branchenverband, sondern die bisherigen WIRTEX-Mitglieder treten zum DTV über. Der Geschäftsführer des erweiterten DTV bleibt Andreas Schumacher.

Die nächste große Veranstaltung des DTV ist der Jahreskongress in Hamburg vom 13.-15. September 2019. Hier werden dann auch bereits die ersten Ergebnisse der zusammengeführten Ausschüsse und Arbeitsgruppen präsentiert. Das Branchentreffen speziell für den Textil Service ist bereits für den 02. und 03. April 2020 in Wiesbaden in Planung.

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