Kostenindex: Personal- und Textilkosten gestiegen
BONN, 26. Oktober 2015 - Im vergangenen Jahr wurde erstmals der Kostenindex für den Textilservice präsentiert, der die Entwicklung der Gesamtkosten und ihrer Komponenten für die Textilservice-Unternehmen in Deutschland präzise beschreibt und nachvollziehbar macht. Der aktualisierte Kostenindex zeigt nun, dass die Gesamtkosten im Textilservice zwischen 2010 und Mitte 2015 um rund 12,5 Prozent gestiegen sind.
Gleichwohl sind nicht alle Kostenpositionen in gleichem Maße angewachsen. So sind die Energiepreise beispielsweise seit zwei Jahren rückläufig. Auf der anderen Seite sind die Textilpreise und die Personalkosten im vergangenen Jahr deutlich angestiegen und haben damit letztlich dafür gesorgt, dass die Gesamtkosten im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,1 Prozent zugelegt haben.
Nachvollziehbarer Brancheneinblick
Für den DTV-Kostenindex wurde die repräsentative Kostenstruktur eines typischen Mischbetriebs herausgearbeitet, welches die Branche insgesamt widerspiegelt. Die Kosten für Personal, Energie und Textilien machen mit rund 70 Prozent der Gesamtkosten den Löwenanteil aus.
Für die einzelnen Kostengruppen wurden Indikatoren definiert. Die Entwicklung der Kosten für Textilien wird beispielsweise durch vier Indikatoren erfasst: (1) den Erzeugerpreisindex für Arbeits- und Berufsbekleidung, (2) den Index der Erzeugerpreise für konfektionierte Textilien (ohne Bekleidung), (3) den Index der Einfuhrpreise für Arbeits- und Berufsbekleidung, (4) den Index der Einfuhrpreise für Heim- und Haustextilien. Bei den Energiekosten wurden die Indices der Erzeugerpreise für Strom, Gas und Heizöl verwendet und so fort. Alle diese Indikatoren wurden zudem untereinander nochmal gewichtet, sodass der Kostenindex letztlich ein repräsentatives Abbild der Kostenstrukturen in der Branche liefert. Um die nötige Transparenz zu gewährleisten, sind alle verwendeten Indices der amtlichen Statistik entnommen.
Gute Argumente in Verhandlungen
Bisher hatte die Textilservicebranche kein Instrument, um die Kostenposition als Branche darzustellen. Auf der Grundlage dieses Kostenindexes kann nun beispielsweise die Aussage getroffen werden, dass die Textilkosten der Textilservicebranche im ersten Halbjahr 2015 deutlich angestiegen sind.
Das elegante an diesem branchenspezifischen Index ist, dass Unternehmen glaubwürdig über die Entwicklung von Kosten sprechen können, ohne die eigene, firmenindividuelle Position heranziehen zu müssen. Durch die verwendeten Daten des Statistischen Bundesamtes verfügt der Kostenindex zudem über eine solide und neutrale Datengrundlage, die die Entwicklung der relevanten Kostenpositionen im Textilservice widerspiegelt.