Hygienisch einwandfreie Arbeitsbekleidung zählt jetzt zu den wichtigsten Corona-Schutzmaßnahmen
Berlin, 24.04.2020 – Nicht alle Angestellten können zuhause arbeiten und für die langsam wieder hochfahrende Wirtschaft hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) kürzlich Arbeitsschutzstandards speziell für die Zeiten des Coronavirus veröffentlicht. Um Infektionsrisiken zu reduzieren, wird auch die regelmäßige Reinigung von Berufskleidung gefordert. Die heimische Waschmaschine garantiert in der Regel jedoch keine ausreichend hygienischen Waschergebnisse. Dazu bedarf es der professionellen Textilpflege.
Die speziell für die Corona-Pandemie veröffentlichten Arbeitsschutzstandards des BMAS sehen neben angemessenem Schutzabstand auch die Verwendung hygienisch einwandfreier Arbeitskleidung vor. Die Verantwortung liegt dabei klar auf Seiten der Unternehmen – selbst dann, wenn Mitarbeitende Ihre private Kleidung tragen. Die professionelle Pflege von Kleidung und Berufskleidung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeiter/innen.
Nehmen Angestellte ihre potenziell kontaminierte Berufskleidung zum Waschen mit nach Hause, exportieren sie die Keimumgebung der Arbeitsstätte in ihr privates Umfeld. Es ist zu befürchten, dass durch dieses Vorgehen ein zusätzlicher Infektionsherd in den eigenen vier Wänden geschaffen wird. Eine Untersuchung des Gesundheitsamtes in Frankfurt/Main hatte 2017 gezeigt, dass Berufskleidung, die zu Hause gewaschen wurde, nach dem Waschen eine deutlich höhere Keimbelastung aufweist, als Kleidungsteile, die in professionellen Wäschereien mit nachvollziehbar sicheren Verfahren aufbereitet wurden.
Auch der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) empfiehlt, sich bei der Pflege der Arbeitskleidung nicht auf die heimische Waschmaschine zu verlassen. Wie erst kürzlich eine Studie der Universität Bonn gezeigt hat, können Haushalts-Waschmaschinen keine Keimfreiheit garantieren, da sie häufig die für die Inaktivierung des Coronavirus notwendige Temperatur von 60° C nur kurze Zeit oder auch gar nicht erreichen. Der aktuelle Trend zur Energiespar-Waschmaschine trägt daran Anteil. Der gewünschte Hygiene-Effekt bleibt also aus. In Pumpe, Schublade, zwischen Gummi und Waschmaschinenfenster sammeln sich zudem Bakterien, Pilze und Viren an, da an diesen neuralgischen Punkten die Temperaturen für eine sichere Virusinaktivierung nicht erreicht werden. Dies kann bei Be- und Entladen der heimischen Waschmaschine zu einer Rekontamination führen.
„Arbeitgeber stehen in Zeiten der Corona-Pandemie in einer besonderen Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern und deren Familien“, so der Geschäftsführer des DTV Andreas Schumacher. „Diese Verantwortung können Arbeitgeber aber mit gutem Gewissen an professionelle Textildienstleistungsunternehmen weitergeben.“ Die Textildienstleistungsunternehmen reduzieren mit modernen Wasch- und Reinigungsverfahren, die Zahl der Mikroor-ganismen und helfen so, die Pandemie einzudämmen. Ausgebildete Textilreiniger/innen und qualifizierte Mitarbeitende orientieren sich dabei an standardisierten Hygieneleitfäden und achten, von der Abholung bis zur Lieferung der sauberen Textilien, auf eine hygienische Behandlung.
Professionelle Textildienstleister bieten Unterstützung
Professionelle Wäschereien und Textildienstleistungsunternehmen waschen und trocknen mit exakt auf einander abgestimmten Verfahren und können mit ihrer technischen Ausstattung die bestmögliche Pflege der Kleidung sicherstellen. Nicht zuletzt ist die Ausstattung von Wäschereien und Reinigungen darauf ausgelegt, auch schwierigen hygienischen Anforderungen zu entsprechen.
Neben Arbeitskleidung, die in erster Linie dem Schutz der tragenden Personen dient, gibt es heutzutage einen großen Markt im Bereich der funktionalen, trendigen Berufskleidung, die in zahlreichen Branchen eingesetzt wird. Nicht nur klassische Handwerksbetriebe, sondern auch der Einzelhandel, Hotels, Versicherungen und Fluggesellschaften setzen heute auf professionelle Corporate Fashion. Oftmals entscheiden sich die Unternehmen dabei für Leasingmodelle. Die getragene Kleidung verbleibt dabei im Besitz der Reinigung bzw. Wäscherei, die dann nicht nur für die Pflege, sondern auch für die Reparatur oder einen Ersatz sorgt. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf die hygienisch einwandfreie Versorgung mit Berufskleidung aus einer Hand: 2018 wurden rund 5,32 Millionen Träger/innen von den DTV-Verbandsmitgliedern mit Berufskleidung (inkl. PSA) ausgestattet.