Hygiene im öffentlichen Waschraum

Stoffhandtuchrollen trocknen Hände auch in Corona-Zeiten hygienisch sauber

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Berlin, 26.05.2020 - Coronabedingt hat sich die Aufmerksamkeit für Handhygiene erhöht. Neben dem Waschen ist auch das Trocknen der Hände wichtig. Denn verbliebene Keime, Viren und Bakterien halten sich auf nasser Haut deutlich länger. Mit einem Einmalhandtuch aus Papier oder Stoff lässt sich dem vorbeugen. In öffentlichen Waschräumen stehen zum Händetrocknen u.a. Einmalstoffhandtücher aus dem Spender zur Verfügung. Diese sind auch in Pandemie-Zeiten hygienisch unbedenklich. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) kritisiert, dass immer häufiger aus hygienischer Sicht völlig unnötige Einweglösungen eingesetzt werden.

 

Wasser, Seife und Einmalhandtuch schützen vor etwa 80 Prozent der Infektionskrankheiten, wenn sie adäquat benutzt werden. Auch das Coronavirus wird durch den Einsatz von Seife inaktiviert. Um eine Rekontamination zu verhindern, ist jedoch auch das Händetrocknen essenziell. Grundsätzlich sind daher Toilettenbereiche in Büros, Schulen oder Produktionsstätten mit Spendern für Seifen und Einmalhandtüchern aus Stoff oder Papier ausgestattet – das ist auch gesetzlich vorgegeben.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät für die Händetrocknung ausdrücklich zu Einmalhandtüchern . Was vielen allerdings nicht bewusst ist: Auch ein Stoffhandtuch aus dem Spender ist ein Einmalhandtuch. Eine Stoffhandtuchrolle enthält rund 110 hygienische Handtuchportionen. Jeder Benutzer bekommt sein eigenes Stück Stoff, das nur einmal benutzt wird. Alle Portionen werden einzeln ausgegeben und nach der Verwendung sofort eingezogen. Ein 2-Kammern-System mit Kontaminationsbarriere sorgt in den Spendern für eine strikte Trennung der Handtuchabschnitte.

Diese sogenannte Retraktivtechnik sorgt dafür, dass jede Portion sowie das Ende der Stoffbahn automatisch eingezogen werden. Einmalstoffhandtücher aus Retraktivspendern sind laut Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) auch in hygienesensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen einsetzbar , auch in Pandemie-Zeiten.

Auch das „Handbuch zur betrieblichen Pandemieplanung , das das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgibt, zeigt: Es bestehen „keine hygienischen Bedenken bei textilen Handtüchern von Handtuchrollenspendern mit Retraktionssystem.“ Fühlen sich Unternehmen angesichts einer Gesundheitskrise unsicher, hilft es, auf das Handbuch zurückzugreifen.

Hygienisch umweltbewusst

Einmalstoffhandtücher bestehen vollständig aus Baumwolle. Sie vermeiden rund 95 Prozent Abfall, verbrauchen 48 Prozent weniger Energie und verursachen 29 Prozent weniger Treibhausgasemissionen.  Der Begriff “Einmalhandtuch“ bedeutet hier nicht Einweghandtuch. Jedes Stück Stoff wird ein einziges Mal benutzt. Und kann nach dem hygienischen Waschen bis zu 100 Mal wiederverwendet werden.

„Aufgrund von Hygienebedenken werden momentan vorschnell Einweglösungen eingesetzt. Im Bereich der Gastronomie werden beispielsweise Papierservietten empfohlen oder bei den Friseuren Einmalumhänge aus Plastik. Das ist weder aus hygienischer Sicht notwendig noch aus Gründen der Nachhaltigkeit angebracht“, so Andreas Schumacher, Geschäftsführer des Deutschen Textilreinigungs-Verbandes. „Auch bei den Stoffhandtuchrollen erleben wir momentan ähnliche Diskussionen und es wird etwa in Schulen vermehrt darüber nachgedacht, Papierlösungen zu verwenden. Leider wird dabei völlig verkannt, dass Stoffhandtuchrollen hygienische und nachhaltige Lösungen sind und bereits seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt werden – ohne dass Schulen beispielsweise zu Grippe-Hotspots werden.“

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